MIRI'S AROUND THE WORLD TRIP 2011/2012



Freitag, 24. Februar 2012

I'm coming home – Last destination Hong Kong!



Ohhhhhh man ist das aufregend!!! :-) Schade, dass ich diesen Moment gerade mit keinem hier teilen kann.
Nun ist es endlich sicher und das Pläne ändern, Visumsangelegenheiten regeln, Flüge buchen und Umbuchen, Touren vergleichen und am Ende akzeptieren, dass der Tag kommen musste an dem das “Ich buch nichts im Voraus sondern gucke wohin der Wind mich trägt” ein Ende hat.
Ich bin wieder in Auckland und hatte mir eine Woche Zeit gegeben nachdem die Transsibirische Eisenbahn endgültig keine Alternative mehr darstellte um in Ruhe zu überlegen wie ich meinen Weg nach Hause gestalten möchte und den ganzen Mist mit dem viel zu teuren Flug und dem kaputten Auto hinter mir zu lassen.

Am Samstag, 5.Mai werde ich um 13.25  in Berlin Schönefeld landen und ich freue mich über jeden, der zum Flughafen kommen möchte. Ich freue mich so sehr darauf euch wieder in die Arme zu schließen! :)

Am 11.April werde ich Neuseeland verlassen und am 12.April in Peking landen, wo ich am 16.April auf eine Tour quer durch China gehe. Shanghai, Xi’an, den Yangzi River, Yangshuo und Hong Kong werde ich in den 18 Tagen besuchen bevor es dann von Hong Kong –mit einem 9 Stunden Stop in Doha-Katar - nach Berlin zurück geht :)
Ihr glaubt gar nicht, was mir gerade für ein Stein vom Herzen fällt. Kein Zittern mehr, kein 1000 Mal von tollen Ideen verabschieden, die Preise stehen endlich und es kommt hoffentlich zu keinen bösen Überraschungen mehr.

Wie gewünscht habe ich meine Tage in Peking um ganz allein mit einem Localbus zur Chinesischen Mauer zu fahren, bevor meine Tour startet  :) Eigentlich wollte ich doch nur für 7 Tage nach Peking um die Mauer zu sehen und dann in den Zug zu springen, aber umso mehr ich über das Land gelesen und erfahren habe, um so mehr hat sich meine Meinung geändert und mein Interesse wurde geweckt. 24 Tage China- Das wird mit Sicherheit eine irre Erfahrung am Ende! :-D Die Frage ist nur, was ich solange esse, aber naja, ich muss ja eh abnehmen *lach*

Meine letzte Woche war toll. Nach dem blöden Tag als das Auto kaputt ging, drehte sich mal wieder alles so, dass wieder wertvolle Erfahrungen und schöne momente dabei waren :) Am Donnerstag machten Sonja, Carina und sich auf zu den „Hamilton Gardens“ – dem einzigen sehenswerten Plätzchen in Hamilton – dafür aber SEHR sehenswert“ :) Ach, das war toll, wir liefen stundenlang durch die verschiedenen Mottogärten und die Sonne schien uns ins Gesicht. Und schon hatte ich wieder das Gefühl, dass das kaputte Auto gut war, denn sonst hätte ich dieses traumhaft schöne Fleckchen Erde nie gesehen.



Am Donnerstag bekamen wir auch unsere neue Mitbewohnerin – die 81-jährige Magret, die sich überlegt hat, dass sie ihr ganzes Leben Aucklanderin gewesen war und es jetzt Zeit wird Neuseeländerin zu werden bevor sie stirbt…einfach nur süß :) Erst dachte ich so, ach du liebes Bisschen, das kann ja was werden mit abends Licht ausmachen und ruhig sein usw., aber Pustekuchen, Magret hatte schließlich ihre Schlafmaske dabei *lach* Wir hatten noch 4 lustige Tage zusammen – wenn der Abendhimmel schön war, stürmte Magret los in den Park und kam auch erst zurück als sie sich schweren Herzens vom Open Air Kino getrennt hatte, da die 20.30Uhr „Casablanca“ –Vorstellung wohl doch zu spät geworden wäre! Es war köstlich :)

Am Freitag setzten Carina und Sonja die Reise nach New Plymouth fort, wo wir ja eigentlich gemeinsam hinwollten und ich blieb in Hamilton. Ich war ziemlich am Ende der Kräfte nach dem wochenlangen „Nomadenleben“ im letzten Monat Australien, mit Auschecken und Umziehen jeden zweiten Morgen, dann das Flugzeugchaos, gefolgt vom Rückreiseorganisierdesaster und dem kaputten Auto. Ich entschied zu bleiben bis die Stimme in mir mich irgendwo hinschicken würde und was für ein Ort kann zum Runterkommen und Sortieren besser sein als ein traumhaft gemütliches Hostel, eine Minute von einem wunderschönen Park entfernt in einem Städtchen, wo es ansonst nicht wirklich etwas zu sehen gibt, was einem das Gefühl gibt man müsse „Sightseeing“ machen?!
Und dann kam Fiona – die absolut einmalige Besitzerin, eine richtige Rampensau mit großer Klappe :) – noch zu mir und fragte mich ob ich vielleicht am Wochenende im Hostel Chris beim Saubermachen helfen könnte und dann umsonst wohnen könne, weil sie und ihr Mann gerne 2 Tage verreisen möchten. Perfekt für mich :o)
Und so ging das Wochenende hin und ich hatte unendlich viel Spaß beim Joggen im Park, einfach nur im Garten sitzen und das Häuschen putzen, wobei mir aufging, dass ich 13 Monate keine Bett gemacht hatte, keine Küche geputzt, nicht staubgesaugt…Wie krass ist das bitte?!! Chris meinte immer nur so „ Das musst du nicht machen“ aber mir machte es sogar Spaß *lol* Außer Badezimmer putzen, davor konnte ich mich wie immer drücken - zum Glück! :)
Am Samstag trudelten dann noch 10 spezielle Kiwis ein. 5 Musiker auf „Tournee“ durch NZ um ihre CD’s an den Mann zu bringen und 5 Aucklander zum Junggesellenabschied. Ich sag nur „Ach du Scheiße!!!“. Ich hatte lustige  Gespräche und auf dem anschließenden Konzert im Park, was im Rahmen eines Festivals in den Gardens mit richtig guten Musikern glänzte, auch richtig viel Spaß – aber ich musste ununterbrochen an die StudiVZ Gruppe von früher denken: „Nein, ich will nicht mit dir schlafen, ich bin einfach nur nett“ ^^ *lol* Ich rettete mich um 23Uhr sicher ins Bett, musste aber über die Themen noch lange schmunzeln. Verrückte Welt!
Nach 5 Tagen „Erholungsurlaub“ war es Zeit mich auf den Weg nach Raglan zu machen, ein kleines entspanntes Surferstädtchen eine Stunde Fahrt entfernt. Ach ja, es war zauberschön! ;)

Auch dieses Hostel, war wie jedes bisherige in Neuseeland, ein Traum und ich fühlte mich gleich wohl. Am besten war, dass man von unserem 8er Zimmer auf die Bucht gucken konnte. Und in meinen ersten paar Stunden da stolperten gleich noch ein paar Germis ins Zimmer und das kleine Smilie-Bündel Tanya musste ich einfach sofort ins Herz schließen. Steffen, ein anderer cooler Deutscher auf Surfurlaub, Tanya und ich machten sich dann um 18 Uhr gleich auf zum „Sunset Surf“. Und auch wenn ich schon wieder ewig nicht auf nem Board stand, ich fast auf dem Board eingeschlafen wäre und irgendwie wieder beim „Absoluter Beginner“ Level angekommen war, wir hatten trotzdem einen so schönen Abend und jedes Mal „Auf dem Board stehen“ wird schließlich gefeiert :-D Und den wunderschönen Sonnenuntergang gab’s dazu *freu*



Die nächsten Tage war das Wetter nicht so doll in Raglan, aber das machten die tollen Leute um mich herum überhaupt nicht schlimm. Am Dienstag bereiteten Tanya, Steffen und Susanne, unser Neuankömmling, uns in Teamwork ein superleckeres Barbeque zu bevor es ein langer schöner Abend mit Rob dem Schweden an der Gitarre wurde. 
Das war einfach wieder einer dieser Glücksmomente! Große Gruppe mit tollen interessanten Charakteren und dann noch einfach der Musik lauschen… Raglan war einfach so schön entspannend und die Begegnungen waren eine solche Bereicherung, schade, dass es wieder viel zu kurz war! Naja, aber an Abschiede bin ich inzwischen ja mehr als gewöhnt. Und Susanne sehe ich hoffentlich auch morgen zur Auckland City Tour und Steffen und ich wollen dann noch ein paar Tage gemeinsam von Taupo zurück nach Auckland reisen.

Ich habe mir nämlich ab kommenden Montag ein „Campingauto“ gemietet. Ein anderer Grund furchtbar aufgeregt zu sein! ;) Ich hatte mich so darauf gefreut mit Jüüügen mal wirklich alleine durch die „Wildness“ zu ziehen und als das nun nicht geklappt hat, habe ich entschieden, dass ich trotz allem ein Auto haben will und egal was es kostet, ich bin jetzt hier und ich werde dieses Wahnsinnsland nicht von einem dummen Bus aus sehen. Und außerdem will ich mich unbedingt der Herausforderung stellen alleine im Auto zu campen wirklich mal dieses „Nur ich“ erfahren. Ich bin schon sehr gespannt!
Und so geht’s nun am Montag los nach Cape Reinga, dann über Coromandel nach Tauranga, von dort über Rotorua zum Lake Taupo, wo Steffen und ich dann mal das neuseeländische Partyleben ausprobieren wollen. Dann werde ich noch das Tongariro Crossing laufen bevor wir uns über die Waitoma Caves, da gibt’s ein Höhlenabseilen mit Rafting und Glühwürmchen-Sternenhimmel (Hilfe, wer zahlt das bloß alles!?!) auf den Rückweg nach Auckland machen.
Am 7.März geht mein Flieger nach Christchurch, wo ich am 8.März für die kommenden 16 Tage wieder mein Auto abhole – das ist so eine Splitmiete und durch die vielen Tage wirklich günstig. An meinem Geburtstag will ich dann irgendeine ganz besondere Tour machen, da ich ja mit ziemlich großer Sicherheit niemanden kennen werde, da Christchurch halb zerstört und sicher nicht voller potentieller Reisepartner ist und ich mich ja auch nie irgendwo länger aufhalten werde. Aber irgendwie macht Alleine sein mir überhaupt keine Angst mehr und ich weiß ja auch, dass ich ganz bald wieder bei den allerliebsten Menschen sein werde. Gerade daher suche ich vielleicht auch diese Einsamkeit und ich weiß ja, wenn Quasel-Miri nach 3 Tagen genug hat und sich vorkommt wie ein Idiot, kann sie immer noch ins Hostel umziehen. Irgendwer mag mich bestimmt ;-)
Jetzt zum Ende muss ich das mich selbst herausfordern nochmal richtig pushen *lach* Ich hab wahrscheinlich gleich in der ersten Nacht solche Angst, dass mich wer klaut, dass ich doch auf einen Campingplatz fahre ^^
So, ich glaube mehr habe ich im Moment nicht zu erzählen. Ich bin so erleichtert, dass jetzt endlich entschieden ist wann und wie es heim geht und dass ich jetzt nur noch eine einzige Sorge habe, die ich im Zaum halten muss – mit dem übrigen Geld auch hinzukommen.

Immer öfter kommt jetzt die Zukunft in meinem Kopf – Wo werde ich wohnen? Was mache ich in meinem ersten Tagen und Wochen? Wovon werde ich leben? Werde ich in Deutschland glücklich sein? Kriege ich ab Oktober eine Aufgabe, die endlich das ist, was mich beruflich glücklich macht oder werde ich vielleicht gar nichts bekommen und wieder reisen gehen? Und umso öfter ich daran denke, merke ich, dass ich von hier aus darauf überhaupt keinen Einfluss nehmen kann und irgendwelchen dummen Unikram googlen nur dazu führt Panik zu bekommen, anstatt sich – so wie ich es hier seit Monaten tue – einfach darauf zu verlassen, dass alles gut wird und sich wieder ein neuer, bessere Weg auftut. Irgendwie ist es ja auch cool zu wissen, dass ich mir in Deutschland genau wie hier ein komplett neues Leben aufbauen muss. Nur, dass ich mir jetzt eins aufbauen muss, was ich länger als 5 Tage mag *lach* - mit dem entscheidenden Unterschied, dass ich schon wunderbare Menschen kenne :)

So Schluss jetzt, ich falle jetzt nach einem weiteren Zittertag völlig k.o. ins Bett – das Umbuchen meines Pekingflugs sollte erstmal schlappe 300 Euro kosten (nachdem der Flug schon 800 Euro gekostet hat!) was langsam einfach nicht mehr im Budget liegt Daher musste ich alles um eine Woche nach hinten verschieben um billigere Flüge zu bekommen. Auch wenn ich immer im April Zuhause sein wollte und das schon seit 2 Jahren weiß und sage – Flexibilität siegt und macht glücklich! 
Witzig irgendwie, dass es jetzt doch wirklich Hong Kong am Ende geworden ist. Ich weiß noch wie ich vor 2 Jahren mal in einem Reiseblog ein Foto vom Peak mit Blick auf Hong Kong fand und dachte, dass das ja echt ein toller Stop sein könnte. Nie mehr habe ich es wirklich in Erwägung gezogen und nun hat es sich mit der Tour doch einfach so ergeben :)

Ich denke heute ganz besonders fest an euch! Noch 71 Mal schlafen ;-)

Ich drück euch,

Miri


Das ist mal ein Hostel für 15 Euro - Raglan :)

Tolle Germis - Tanya, Iris , Susanne und Steffen :) - Raglan
Mein riesiges Beginner-Board und ich - wunderschöne Kulisse -Raglan

2 Kommentare:

  1. 71 mal schlafen :) Tage zählen mach Spaß !!! Küsschen aus Madrid

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  2. Miri: Bei mir sind's nur noch 70 Mal schlafen jetzt :) Glückwunsch zur Wohnung in Madrid!!! Ich will Fotos sehen :)))

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