This time we were 12 backpackers, I met many lovely people and I saw all the great people from my first stay there again :)
The work was more monotonous this time but even though I loved to be there!!!
I learned lots of new things about Origin, had wonderful conversations, enjoyed lovely, great fun pool-guitar evenings, laughed a lot with the 4 "germis", experienced that ~60 guys in the middle of nowhere get a little bit crazy without women in camp ;-), learned much about job safety and put loooooots of tree guardes on our beloved trees ;-) ! My boss Trevor already offered me my job back and I can't wait to go back to camp in september :)
Song zum Hören während des Lesens: Slide - Goo Goo Dolls
...einfach zum Glücklichsein und für das tolle Gefühl im Bulli über die Felder zu flitzen :)
Das Gefühlschaos kennt keine Grenzen! Ich sitze im Bus von Roma zurück nach Brisbane und mein Kopf explodiert gleich. Ich habe 1000 Dinge zu erzählen, will endlich, dass es in Deutschland Samstag Morgen wird und ich endlich Anrufe tätigen kann. In meinem Kopf springen die Gedanken wie wild gegeneinander: tolle Erinnerungen, Fehler, Erkenntnisse, Überlegungen, Erfahrungen, Trauer, Vorfreude, Aufregungen…Ahhhh!
Wie ich euch die Erlebnisse der letzten Wochen in einen Blogeintrag schildern soll, scheint mir gerade unendlich schwer, aber ich werde mein bestes geben!!!
2 Wochen und 2 Tage waren wir dieses Mal in Spring Gully, um wieder Bäumchen für Origin Energy zu pflegen. Dieses Mal hieß es Kälteschutz-Cover aufbauen…45.000 Mal ^^
Josh und ich bauen die neuen nervigeren "Bambus-Stick-Cover" auf |
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was es für ein unvergesslich schönes Gefühl es in Cairns war, als ich erfuhr dass ich wieder nach Spring Gully zum Arbeiten zurück kehren durfte. Die Aufregung war riesig, denn dieses Mal war alles anders: Manu und ich gingen zu zweit, schon mal mindestens ein Mensch mit dem ich mich dort in meiner Sprache unterhalten konnte um nicht wieder im Sprachjungle verloren zu gehen ^^ Ich habe dort damals so viel mitnehmen dürfen. Mir ist klar geworden, was ich in Deutschland mit meinem Leben anfangen will, mir ist bewusst geworden, dass ich nach Berlin gehöre… der Aufenthalt im März/April dort war einfach so bereichernd und so wundervoll :)
Der Weg von Cairns nach Spring Gully war mit einigen lustigen und weniger lustigen Vorkommnissen gesäumt. Zuerst stand das Flug nach Brisbane buchen, dann hieß es wieder Arbeitsausrüstung kaufen (verrückt wenn man all die schönen Etappen noch mal durchlebt), Montag gönnte ich mir dann noch eine verrückte Regenwaldtour im Hinterland von Cairns, Dienstag früh verpassten wir akorat den Flug nach Brisbane, lustigerweise schrieb Trevor mir, ob wir erst Donnerstag statt Mittwoch kommen könnten, da sie Unterbringungsschwierigkeiten hatten, Glück gehabt, schön 20 Stunden vorher einen neuen Flug für den nächsten Morgen buchen (Was kostet die Welt?!?^^) und Mittwoch kamen wir dann endlich in Brisbane an.
An einem Tag dort musste noch so einiges organisiert werden, da wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, wann wir zurück sein würden und vor unserem Flug nach Bali am 4.Juli natürlich noch einiges zu regeln ist…
Donnerstag früh ging die wilde Fahrt nach Roma dann los, Gott, waren diese 8 Stunden endlos. Ich konnte kaum eine Minute stillsitzen, war aufgeregt, angespannt, voller Vorfreude und Angst, dass es lange nicht so toll werden würde wie letztes Mal. 1000 Fragen waren in meinem Kopf? Was würden 12 Backpacker in Spring Gully tun? Wie würde das sein in diese ganz eigene tolle besondere Welt im Camp am Ende der Welt mit 12 Backpackern „einzudringen“? Würde ich wieder so viele wertvolle Erkenntnisse mitnehmen, wieder so klare Gedanken fassen können und mir über Vieles klar werden? Wie gut war mein Englisch nun wirklich, würde ich auch die ganzen „Aussis“ dieses mal endlich verstehen und mich mit all den tollen Leuten im Camp unterhalten können? …und…und…und…
…es sollte eine unvergessliche Zeit mit vielen harten und vielen wunderbaren Momenten werden, eine Zeit vieler Erkenntnisse, die ich lieber nicht so sehen würde, eine Zeit der Bestätigung, des Lachens, des Rumblödelns, der Gänsehaut, des Glücks, eine Zeit der Zweifel, der Enttäuschungen… eine wertvolle Zeit!
Als wir aus dem Bus sprangen lernte sich die Siebenergruppe der Neuangereisten gleich kennen, 5 waren schon am Vortag im Camp angereist. 5 Deutsche, 7 Engländer…na dann mal los. Es war toll Trevor, meinen Boss, wieder zu sehen und juhuuu...auf der einstündigen Fahrt von Roma ins Origin Camp konnte ich feststellen, dass mein Englisch um Klassen besser geworden war, ich konnte mich endlich ohne Probleme mit ihm unterhalten =)
Wir kamen im Camp an…ein Wahnsinnsgefühl „Zuhause“ zu sein, aber schon da war es schwer, dass Merel & Marijn nicht dabei waren, denn es wurde sehr schnell klar, dass die Begeisterung, dieses Wahnsinngefühl, diese riesen Dankbarkeit und Aufregung und die Neugierde auf das Leben hier, die wir damals hatten bei dieser Gruppe von Menschen nicht vorhanden war. Ein Job, ein unfassbar gut bezahlter Job, irgendwo im Nichts, ohne Internet… das war das ganze wohl für die anderen.
Wir bezogen unsere Einzelzimmer :o) und dann gab’s wieder Willkommens Bierchen und Abendessen. „Hey, you’re back!“ Das hörte ich oft, jeder wusste schon, dass ich zurück kommen würde. Überhaupt war es schön, so oft zu hören, dass es damals „anders“, „besser“ war als Merel, Marijn, Miri und Lance hier waren. Naja, es war auf jeden Fall anders!
Freitag früh begann dann unser erster Arbeitstag, an dem alle 12 sich endlich kennenlernten und mit Arbeitsklamotten ausgestattet wurden. Ist ja auch schlau in Leggins und Wollstiefeln zur Arbeit anzutreten…Engländer, ohne Worte!
5 deutsche, 7 Engländer, so mancher Koflikt, aber trotzdem ein Team |
12 leuchtgelbe Arbeitsshirts in unserer kleinen Office, kein Lance, kein Scooter, kein Wayne, kein Bruce, keine Merel, keine Marijn…sehr komisches Gefühl am ersten Tag!
Alle 12 schienen zuerst eigentlich wirklich nett und wir waren ja auch eine Art Team, ab jetzt nur noch für alle „the backpackers“. Wenn einer Scheiße baute oder sich nicht benehmen konnte waren es immer nur „ the Backpacker“ gewesen, was mich im Lauf der Zeit ziemlich nervte.
Mit der Zeit entstanden allerdings so einige zwischenmenschliche Konflikte und Abneigungen an denen ich sicherlich nicht ganz unbeteiligt war. Ihr glaubt aber auch nicht wie manche Menschen sich daneben benehmen können. Ich wünschte ich könnte das einfach so hinnehmen und mich nicht darüber aufregen wie dreißt, unpassend und rücksichtslos manche Leute sind, aber ihr wisst ja wie ich bin. Ich hasse die unendliche Dummheit von Backpackern!
Es fing an, dass drei der Engländer immer, aber wirklich immer auf die Bobcats sprangen und somit den anderen die etwas leichtere, vor allem aber erholsame Arbeit wegnahmen und die Arbeit war dieses Mal neben eintöniger und langweiliger körperlich wesentlich anstrengender. Dass es in den ersten Tagen immer schön regnete, alles bis auf die Haut nass war, die Pfützen 10 Stunden in den Schuhen standen, die Handgelenke vom hämmern und der Rücken vom bücken weh tat und einige immer noch meinten sie könnten sich ja mal dauerhaft beim Bobcat fahren ausruhen oder mal eben ne Runde rum stehen und Wasser austeilen gehen, förderte nicht unbedingt die Sympathien. Das in jeder Pause anschließende endlose „It’s amazing, awesome. I love this job. It’s the best job I’ve ever had!!! Awesome!“ bewirkte in mir das starke Verlangen dem verzogenen Engländer den Hals umzudrehen! ^^ Gott sei Dank, merkte auch unser Boss ziemlich schnell, wer immer versuchte sich zu drücken und wer immer durch seine eigene Welt schwirrte (Alice im Wunderland *looool*).
Wenn ich jetzt zurück blicke vergingen die Tage wieder so schnell, viel zu schnell. 13 Tage arbeiteten wir draußen auf dem Feld, 13 Tage exakt die gleiche Arbeit: 45.000 Bäumchen mit einem Frostschutzcover versorgen. Nun ja, wir durften wenigstens auch erfahren, dass die Bäumchen diese Cover brauchen würden. Wir durften nämlich den ersten Frost erleben. Tatsache, selbst in Australien friert es nachts, das Klima spinnt hier jetzt langsam echt total ;-)
Das waren alles wir! So weit das Auge reicht grüne Cover ^^ |
In den ersten Tagen durchliefen wir wieder all die Sicherheitseinweisungen, die, wenn man auf dem Gelände eines Gasunternehmens arbeitet so abgearbeitet werden müssen. Gut, ich kannte das nun alles schon und freute mich natürlich darüber für das Kaffee trinken und Kekse mampfen auch noch voll bezahlt zu werden ;-)
Am Dienstag und Mittwoch war Origin Energy - Arbeitsplatzsicherheits-Training angesagt. 1,5 Tage in einem Projektraum sitzen und alles, aber wirklich alles, was man über die Sicherheit von Abläufen hier lernen kann, durchnehmen. Die meisten vertraten natürlich auch hier wieder die Einstellung, dass Origin schön blöd ist uns 2 Tage voll zu bezahlen, damit wir uns diesen Mist anhören. Ich fand’s eigentlich ziemlich cool, nicht unbedingt, dass uns alle Inhalte betroffen hätte (Wie installiert man noch mal die Turbine durch die das Erdgas an die Oberfläche gefördert wird?!?^^) , sondern weil das Training echt methodisch ziemlich geil aufbereitet war. So soll das aussehen: Starke Einleitungen, Praxisbeispiele, Planspiele, Aufmerksamkeitskescher usw. Außerdem war es ein tolles Gefühl fast alles zu verstehen, mein Englisch ist auf einem guten Weg :)
Ich fand’s gut! Mich interessiert aber auch einfach, was hier eigentlich abgeht, ich freue mich riesig darauf in den nächsten Monaten irgendwann wieder hierherzukommen und es ist schön, wie viele Dinge sich diesmal erklärt haben, die wir uns letztes Mal gefragt haben. Krasses Leben hier!
Die Tage strichen so dahin, es gab super lustige Tage mit uns 5 „Germis“, Josh, Chris, Pola, Manu & mir, an denen wir nur Blödsinn erzählten und jede Menge lachten :-D , das Essen im Camp war wieder genial (Yeah, noch 2 Kilo mehr. Ich hab’s endlich geschafft, dass mir meine Sachen nicht mehr passen…Scheiß Backpackerkrankheit dieses Zunehmen!!! ;) Naja, jetzt ist Schluss mit lustig 5 Kilo müssen dringend wieder runter!!! :-/ ). Am vierten Tag bekamen wir 12 unseren eigenen Bus, es war schon irgendwie ein geiles Gefühl mit mega lauter Musik bei Sonnenuntergang zurück ins Camp zu cruisen (Soundtrack: Party Rock Anthem - Lmfao, das lief auf dem einen Radiosender den es dort im Nirgendwo gibt jeden Tag 3 Mal ;-) ).
Es fällt mir irgendwie schwer die 2 Wochen zusammen zu fassen, es gab viele schöne Momente und Vieles, was mich gestört hat. Es wurde nicht so still in mir wie letztes Mal, ich dachte weniger nach, es gab weniger außergewöhnliche Erlebnisse. Ich hatte irgendwie permanent das Gefühl zwischen den Backpackern und den Jungs im Camp hin und hergerissen zu sein, denn die Backpacker zogen sich eher abends zurück und es gab nicht die genialen Abende, die wir damals hatten als wir alle schön draußen mit Bierchen in der Bar saßen. Ein Supervisor hat auf jeden Fall gefehlt (Lance muss im Moment sein Visumszeug organisieren und darf bis dahin nicht arbeiten) und 12 Leute in diese besondere Gemeinschaft zu integrieren ist natürlich viel schwerer als die „ 3 hübschen blonden Schwedinnen“ *lach*
Man merkt natürlich dass es Winter geworden ist und die meisten doch lieber nach dem Abendbrot in ihrem warmen Bettchen vorm Fernseher verschwinden, aber ich habe trotzdem einige wundervolle Abende mit den Jungs und Manu beim Billiard verbracht und Trent, einem der Typen aus dem Camp, beim Gitarre spielen und Singen zugehört. Das war atemberaubend schön! Wahnsinns Momente waren das! Ich liebe Singer-Songwriter-Musik. Da bin ich wieder 13 und himmel Daniel Stephan an *lach*
Ziel 2012: Gitarre spielen lernen! Das kommt gleich nach Medizin studieren! Ich hab viel vor nächstes Jahr!!! :) Skater-Marathon, Handball und meine Familie und Freunde so oft wie möglich ganz fest drücken stehen auch ganz oben :o)
An einem Tag in der dritten Woche hatte ich wieder meinen Campkollaps. Ich fragte mich, was ich hier eigentlich mache. Ich lebe hier in dieser wundervollen Welt, finde es unfassbar wirklich an so einem Ort sein zu können und ich gäbe alles um dieses Erlebnis mit meinen liebsten und wichtigsten Menschen zuhause zu teilen, denn ohne euch ist das schönste Erlebnis nur halb so schön. Ich denke zum Beispiel daran, mit was für einer Begeisterung Timmi und ich durch Berlin getourt sind oder wie Nike und ich gemeinsam einen sonnigen Berlinnachmittag betrachten und unser Glück einfach nicht fassen können… wie wir alle gemeinsam tanzen und lachen und uns immer ohne Worte verstehen, wie Blicke alles erklären oder eine Umarmung die Welt verändern kann.
Mir fehlt die Tiefgründigkeit, die wir in unseren Freundschaften haben, intelligente tiefgreifende Gespräche, helfen, Interesse, immer da sein, einfach all das Schöne und das Schwere zu teilen. Greg der Campmanager fragte mich, ob ich Heimweh habe und zum ersten Mal sagte ich „Ja“. Ich vermisse euch aus vollem Herzen und ich hatte diesen einen Tag an dem ich entschied mich zum Wintersemester an der Charité zu bewerben und das Schicksal entscheiden zu lassen ob ich im Oktober oder März zurück kommen sollte. Aber zum Glück berappelte ich mich wieder, erinnerte mich daran, was ich noch alles sehen will, was alles vor mir liegt, dass ich auch wenn Manu im September zurück nach Deutschland fliegt wieder neue Freunde und Reisepartner finden werde, dass ich noch einmal nach Spring Gully will, die Westküste und Neuseeland sehen will und ich diesen Abenteuer nur ein einziges Mal im Leben bekommen werde.
Und nun liege im wieder in Brisbane im „Base Embassy Hostel“, wo ich nun schon zum dritten Mal wohne ^^ und Spring Gully kommt mir schon wieder so fern vor :-(
Ich hab 1000 Dinge, die ich vor Bali noch erledigen will, denn irgendwie fühlt sich unsere Asienreise für mich an, als würde ich noch mal eine ganz neue Reise beginnen. Ich merke so sehr, dass ich „reisemüde“ geworden bin. Ich bin gerne mal alleine, chille einfach gemütlich und lerne nicht mehr so viele neue Leute kennen, was mich irgendwie übelst stört. Ich stürze mich nicht mehr auf jede Reiseinformation über Asien, obwohl ich mich unglaublich darauf freue dort zu sein. Ich schicke nun all meine alten Sachen heim, die mich nun fast ein halbes Jahr jeden Tag begleitet haben, sichere alle Fotos, sortiere alles aus und am nächsten Montag beginnt dann eine neue Reise. Ich glaube realisiert habe ich das überhaupt noch nicht und daher kommt das Gefühl auch nicht, dass man vielleicht langsam mal mit informieren, Geld, Impfungen, Visa und und und zusehen sollte ^^ Aber genau das macht ja auch irgendwie reisen aus, sich einfach treiben lassen und es klappt trotzdem. Ich hoffe wir treffen tolle Menschen, die uns mitziehen und uns viele wunderbare Sachen zeigen.
Ich sehe gerade, dass mein letzter Eintrag einen Monat her ist...Hilfe! Wo ist bloß die ganze Zeit geblieben. Dass ich über die Whitsundays und Cairns nichts geschrieben hab, liegt daran, dass unser Whitsundaytrip wirklich nicht dolle war und mir auch irgendwie nicht viel bedeutet. Cairns war schö, aber unsere Zeit dort war nur kurz und von Jobsuche und Organisation geprägt, also keine Ausflüge oder Partyerkundungen. Wenn's möglich ist, will ich auf jeden Fall dorthin nochmal zurück und auch Tauchen im Great barrier reef...we will see! Jetzt ist die Australien-Zeit erstmal vorbei und wer weiß schon, was die Zukunft bringt :) Gestern habe ich erfahren, dass Jana ab Januar 5 Wochen durch Australien tourt, ich bin ganz aus dem Häuschen und wenn Nike dann wirklich auch noch nach Australien käme...ach wie wunderbar =) Spannend, spannend :)
Meine Lieben, ich denke an euch!
X Miri X