MIRI'S AROUND THE WORLD TRIP 2011/2012



Sonntag, 4. Dezember 2011

Roadtrip Woche 2 & 3 - Momente, die man nie vergisst!

Sonntag, 27.November 2011, 1.Advent

Ich sitze gerade alleine im Van und bin froh mal ein paar Minuten Zeit zu haben um mal kurz darüber nachzudenken, was eigentlich in den letzten Tagen und Wochen und Stunden alles passiert ist. Ich klicke mich gerade durch die Fotos von einer Woche und frage mich wo bitte die eine Woche geblieben ist seit wir das unfassbar schöne Monkey Mia Resort mit seinen Delfinen verlassen haben und dann gucke ich auf alle diese Fotos, von schlicht weg dem Paradies und kann nicht fassen, dass wir das alles erlebt haben, dass wir das alles sehen durften in den letzten nur! 7 Tagen.
Heute sind wir 14 Tage unterwegs und verdammt, das hier ist unbeschreiblich! Ich bin gar nicht mehr in der Realität, weil mal so viel Schönes gar nicht in so kurzer Zeit sehen und erleben darf. Seit letztem Sonntag waren wir im Francois Peron Nationalpark und haben eine Schafschererei, wo man noch das Outback- Leben der 50er Jahre nachvollziehen kann angeschaut, danach sind wir in die türkis, hellblaue, glitzerne Little Lagoon gesprungen, dann ging’s über Carnavrons tropische

Fruchtplantagen und den  „One Mile Jetty“ bei Sonnenuntergang auf einen Rastplatz irgendwo im Busch, wo die Sonne so schön hinter den Bäumen unterging und wir durch Zufall das super nette österreichische Päarchen Lisa und Peter wiedertrafen (Ich war schon mal schön betrunken in Monkey Mia in Lisa reingestolpert woran ich mich leider nicht erinnern konnte *lach*). Wir hatten einen tollen Abend unterm Sternenhimmel… so endlos und schön, wenn einfach weit und breit kein anderes Licht ist :) Am nächsten Tag ging es weiter nach Coral Bay, der Ort auf den wir so lang gewartet haben und ja…. klein, süß und ein Traumstrand und viiiele junge Menschen! Es gab unseren ersten großen Zoff, den wir aber auch gemeinsam meisterten und irgendwie war dieser Tag für mich persönlich auch wieder ein neuer Baustein für das Zusammenwachsen unserer Gruppe :) Tolle Leute auf dem Campingplatz, einer weiter genialer Campingplatz mit einer total geselligen Küche erwartete uns und viele lustige Gespräche wurden geführt. Ach ich liebe Tauchinstruktor und Divemaster- Menschen. Wir trafen dieses super nette irische Pärchen und konnten gar nicht aufhören vom Taucherleben, den Gilis, dem Realitätsverlust im Taucherleben und dem dann doch zur Karriereplanung zurückkommen, aufhören zu schwärmen. Was macht man, wenn man nicht sein Leben lang Tauchlehrer sein kann??? Man studiert einfach Marinebiologie an der Queensland Universität in der Nähe des Great Barrier Reefs… Ohne Worte! Gut, dass ich so unendlich schlecht in Korallen- und Fischidentifikation bin, dass Meeresbiologie wohl leider keine Alternative für mich wird. Stellt euch mal vor ihr seid Meeresbiologe im Ningaloo Reef und erforscht Tag für Tag Manta Rochen und Walhaie..Halloooooo??? Das hat doch nichts mit dem wirklichen Leben zu tun!

Nun gut, am nächsten Tag ging es für Max, Mat, Lisa und Peter auf einen Tauch-Manta Schnorchen-Tagestrip…Was soll man sagen… das erste was ich nach dem Shovelnose Ray sah, war ein 2,5 Meter langer schlafender Wobbegong Hai :-DDDD  Ich musste mich im Kopf erstmal von meiner Divemaster Rolle frei machen und mich einfach mal auf das Genießen meines Tauchgangs konzentrieren und nicht gucken, was alle anderen um mich rum tun und ob es ihnen gut geht. Max und ich als Buddyteam funktionierten auch super. Es ist schön, wenn man so schöne Erfahrungen teilen kann! Vom ersten Tauchgang ging es durch das türkise Meer hinaus zu den Manta Rays. Alle 10 Schnorchler in Wasser und zack dem 3 Meter Rochen hinter her, der einfach so dahin schwebte. Absolut irre Geschöpfe sind das!!!  :o) Gut, dass war zwar krass, weil Mantas ganz oben auf meiner „Must see“- Liste stehen, aber irgendwie ist das ja fake, wenn die durch ein Flugzeug vorher gespottet wurden. Nun ja, ich kämpfte weiter mit meinem viel zu kleinen Wetsuit: Cool, es kam weder Blut in meine Füße noch konnte ich meine Arme höher als Brusthöhe heben..“Der Anzug ist zu klein“ –
„Der weitet sich im Wasser“ …Danke dafür! Aber natürlich hatten wir auch hier wieder riesiges Glück und ein 1,50 Meter großer Stingray, so einer der Steve Irvan, getötet hat, schwamm mal eben samt Gefolge vorbei und dann meinten noch 2 andere Mantas mal kurz Fangen miteinander zu spielen und das Erlebnis war perfekt! =)
Ab zum zweiten Tauchgang an einer Sharkcleaning Station und wundervollen Korallen! Rund um gelungen :-) Abends gab’s dann ja einen richtig guten Tag zu feiern und über Sektchen und Bierchen ging’s nach sehr viel Spaß in der Campingküche rüber zum Ningaloo Reef Resort wo es eine kleine entspannte Party geben sollte. Wir verpassten zwar die Livemusik, aber mit dem -man kennt schon echt die Hälfte der Leute hier- war’s dann trotzdem noch witzig, vor allem als Max und Daniel erstmal sturzbetrunken halb rumknutschten :-DDD
Und weil man nur ein mal lebt und die Barcrew langsam anfing uns aus dem Resort zu fegen mussten wir natürlich auch noch über den Zaun klettern und in den Resortpool in Unterwäsche springen. Ich glaube jeder hat meinen schönen weißen Tanga Popo gesehen^^ Aber es war jede Sekunde wert! *lach* Wie schon gesagt, man lebt nur einmal! Pitsch nass und müde fiel ich ins Bettchen.
Der nächste Tag brachte einen Eins A Katertag am Strand hervor, bevor Max, Mat und ich sich auch endlich aufrafften um zur Paradise Bay zu laufen und die gerade in der Saison neugeboren Babyhaie anzugucken. Looool…. Die Babyhaie waren alles andere als klein und ungefähr 5 Meter von unseren Füßen entfernt. Aber das sind ganz friedliche Riffhaie, die tun nichts. Ich würd mir trotz allem überlegen ob ich in der Brutzeit dort schnorcheln gehen würde ^^

Von Coral Bay ging die Fahrt weiter Richtung Exmouth. Einem anderen etwas größeren Städtchen, was auch noch am Ningaloo Reef liegt und wahrscheinlich zur Walhai Saison voller Menschen ist… im Moment nur ziemlich tot^^ Wir buchten uns einen Tauchtrip für heute und fuhren dann gestern noch weiter in den Cape Range National Park. Beautiful!!! Und die ganzen Campingspots direkt am wunderschön funkelnden Meer. Los ging’s zum Schnorcheln in der bekannten Turqouise Bay. Ich glaube, das geht auch nur hier. Haie, 1,50 m große Schildkröten, Rochen und 1000000 Fische beim Schnorcheln…Australiens Westküste ist der Wahnsinn!!!
Einen ganz kurzen Moment hatte ich mal für mich als die anderen 3 mit Schnorchelzeug der riesen Schildkröte nachjagdten und ich einfach mal nur da saß, Musik hörte, auf’s Meer guckte und das alles so sehr genoss. Die drei dort rumtoben zu sehen und zu wissen, dass wir trotz mancher Unstimmigkeiten so ein riesen Glück mit unserer Roadtriptruppe haben. Jeder hat seine Schwächen, aber jeder hat vor allem diese markanten Seiten, die man einfach lieben muss :-D
14 Tage, 24 Stunden gemeinsam und außer einem richtig großen Krach, hat’s noch nie wirklich großen Ärger gegeben. We’re doing well! Und dann blickte ich einfach nur geradeaus auf’s das unendlich weite Meer, was uns seit 2 Wochen jeden Tag begleitet und uns einige der schönsten Strände und Ausblicke geschenkt hat, die ich je gesehen habe und mir immer sagt „ Du bist da wo du hingehörst“. Auch wenn wir inzwischen 200 Traumstrände, leuchtend türkises, kristallklares, tiefblaues, hellblaues, funkelndes, leuchtendes Meer, weiße Sandstrände und das gesamte dazu passende Leben gesehen haben, jeder Strand ist immer noch ein Geschenk, jedes Mal denke ich immer noch „Wow, was ist es für ein Privileg, dass wir das erleben dürfen“!
Das hier fliegt alles so vorbei, es strömt auf mich ein und ich kann kaum fassen, dass ich das wirklich erlebe. Wenn ich mich auf all den krassen Fotos, die nicht mal annährend das widerspiegeln, wie es in Wirklichkeit aussieht, sehe, erkenne ich mich selbst kaum wieder.
“Getting lost, will help you find yourself" :-D
In meinem Kopf sind immer wieder Funken von Gedanken: Wofür bewerbe ich mich denn nun eigentlich? Als was sehe ich mich in Zukunft? Wie soll ich je wieder wirklich sesshaft sein? Wie bekommt man ein ordentliches, geregeltes, zukunftsorientiertes, erfolgreiches Leben und gleichzeitig Erfüllung und Zeit und Geld um die ganze Welt zu bereisen? Wo ist die Liebe und wann kommt sie endlich mal wieder zu mir? Und passt sie überhaupt zu der Miri, die einerseits nach so langer Zeit endlich wieder darüber nachdenken kann und auf der anderen Seite weiß, dass sie eigentlich unterbewusst Pläne hat, die sie in den restlichen Monaten der Reise definitiv umsetzen will? Also wie flexibel bin ich wirklich mich auf jemand anderen einzustellen? Nusa Lembongan? Mit Therese reisen? Rene wiedersehen? Zurück nach Gili? Neuseeland bereisen? Jule und Daniel nicht verlassen wollen? Jana zu Besuch? Noch mal arbeiten? Was ist mit Weihnachten? Wo will ich sein? Wo werde ich sein? Wer wird bei mir sein? Wird es ganz furchtbar oder ertragbar? Ich habe Angst vor Weihnachten, unglaublich große Angst! Wann soll ich zurück fliegen? Wann buche ich eine feste Rückreiseroute? Ich muss zurück nach Berlin und dort leben! Wenn mein ganzen Leben immer durch Sport dominiert wurde und sich alles darum gedreht hat, wer bin ich dann heute nach einem Jahr ohne Sport, ohne Muskeln, in einem Leben in dem Sport keine Rolle gespielt hat??? Was, wenn es bessere und passende Studiengänge für mich am anderen Ende der Welt gäbe? Was für ein wahnsinnig anderer Mensch bin ich eigentlich geworden? Und womit habe ich mir das alles eigentlich hier verdient oder wurde es mir einfach geschenkt?

Max hat gestern sein einjähriges Australienjubiläum gehabt und wir sprachen über einerseits dieses Gefühl „Wahnsinn, dass das schon ein Jahr gewesen sein soll. Die Zeit ist so schnell vergangen“ und auf der anderen Seite dieses „Na klar, war das ein Jahr. Man muss nur auf all die Erlebnisse und Phasen, die man durchlaufen hat zurück blicken.“ Als er das sagte war da diese riesige Gänsehaut und in meinem Kopf lief einfach ein Film ab: Miri und Thommy im siebten Himmel von Weltreise träumen. Das Ende der Welt und das Gefühl, dass es nie mehr weiter geht. Bachelorarbeitabgabe und das Gefühl, dass die Hölle vorbei ist und das ewige Warten bald ein Ende hat. Ein unendlich schmerzhafter Moment am Bahnhof Landsberger Allee als Timmi und ich sich verabschieden, ein wunderbares Zuhause abgeben, wundervolle Menschen alle mit am Flughafen. Ein Tunnel in Heathrow -Tommy und Miri beide „allein“ auf dem Weg Richtung Amerika Flugzeug. Wundervolle gemeinsame Sprachlosmomente in Amerika. Die Sonne über New York. Im Death Valley bei ohrenbetäubender Stille auf dem Highway sitzen. 20. Stock aus einer Suite auf Las Vegas gucken. Sonnenuntergang in einer amerikanischen Kleinstadt. Schnorcheln auf Castaway Island (Fiji)…ein riesen Hai dort unten. Ich alleine nachts am Strand von Beachcomber Island- beten, dass der Schmerz bald weniger wird. Melbourne: teuer-erschlagend- unwohl-schrecklich- völlige Überforderung mit Australien- Ich will hier nur weg, egal wie. Unfassbar schöne Great Ocean Road. Eine unvergessliche Nacht im Van. Der tiefste Fall in meinem Leben. Adelaide: wundervolle Menschen und Begegnungen. Der Weg in eine wunderbare Zukunft. Pub Crawl und Freundschaft. Outback Roadtrip - Glück und Freiheit. Unvergesslich- unvergleichbar! Verzweifelte Jobsuche in Brisbane und der unvergesslich schöne erste Tag in Spring Gully. Tiefste Einsamkeit und Planlosigkeit und von aller Welt verlassen sein an Ostern in Surfers Paradise und das große Surfer Glück in Byron Bay :) Manu und der Beginn eines komplett anderen neuen Kapitels. Ostküste - eine merkwürdige Zeit  – Das absolut genug von Australien haben Gefühl. Asien: Das große Glück :) Das finden, worauf ich immer gewartet habe. Tauchen, Meer, Leben. Das Gefühl da zu sein, wo man hingehört und das gefunden zu haben, was immer gefehlt hat. Der Stimme des Herzens folgen – Kuala Lumpur – eine wundervolle Begegnung und purer Spaß und Zufriedenheit – Ausgeglichenheit. Mein Taucherleben – Wachsen am scheinbar Unüberwindbaren, Zweifel bekämpfen, an sich arbeiten und immer besser werden :) Toleranz, Selbstbewusstsein, Flexibilität, Zuversicht. Besuch aus Deutschland – Krasse Erkenntnis zu merken wie sehr man sich verändert hat. Padang Padang- Unfassbar dass es solche Orte auf dieser Welt gibt! 6,5 absolut verrückte Wochen am Ende der Welt arbeiten, wunderbare Momente mit Chris, unserem Boss und seiner wundervollen Frau Branda. Die Zivilisation genießen – angekommen in Perth und der Beginn einer durch und durch perfekten Zeit. Jeder einzelne Tag der letzten 3 Wochen war einfach einzigartig. Und es bleiben immer noch 2 Wochen Roadtrip. Das war erst die Hälfte aber irgendwie fühlt es sich auch an, als würde die Realität uns bald einholen und ich müsste mir langsam mal überlegen was eigentlich mit Weihnachten ist und wo es bitte von Darwin am 10.12 weiter gehen soll. Naja, aber obwohl ich schon immer öfter besorgt darüber nachdenke, habe ich auch schon wieder tief in mir ein gutes zuversichtliches Gefühl und hoffe, dass alles wie immer gut wird :)

Die Dinge auf Gili haben sich geändert. Die Zeit vom 10.12 bis Anfang Januar reicht niemals um meinen Divemaster zuende zu machen. Mein Geld reicht nicht mal annährend so lange wie geplant, was heißt dass ich auf jeden Fall im Januar arbeiten muss. Wie mache ich das mit Janas Besuch? Was ist Geld verglichen zu einer unbeschreiblichen Freundin hier und  ziemlich sicher der einzigen Chance im Leben gemeinsam Australien zu erleben? Ahhhh! Wie soll das bloß alles werden? Neuseeland im Februar und März. Mit bitte bitte bitte Besuch von Nike zu meinem Geburtstag und einer Bullitour quer über die Südinsel oder doch Nordinsel? ;-) Und dann Ende März…Heimreise! Welche Stopps?
So viel zu meinem Gedankenwirrwar der vergangenen Wochen :)


Heute früh um 5.45 begann Max und mein Tag. 50 km aus dem Nationalpark zurück nach Exmouth fahren und einen schönen weiteren Tauchtag in der "Lighthouse Bay" mit 2 nicht atemberaubenden, aber tollen Tauchgängen, vielen netten Leuten und Gesprächen in vollen Zügen genießen.
Zurück im Nationalpark wiedervereint mit Lisa und Peter und jetzt sitze ich hier im Zelt, Max und Mat schlafen schon fast, ich höre das Rauschen des Meeres, mein Laptopakku ist schon fast wieder alle, Internet und Handy gibt es natürlich auch nicht, aber ich bin trotzdem unendlich froh, dass ich vorgeschrieben habe auch wenn ich noch nicht weiß, wann ich das hier posten kann. Und ich bin gerade unendlich glücklich, weil ich mich glaub ich in einem Blogeintrag an 1000 wunderbare Glücksmomente erinnert habe und den Weg den ich gegangen bin :o)

Und morgen früh ist ein neuer Tag im Cape Range Nationalpark mit seinen perfekten Schnorchelspots, seinen dunkelroten Felsen und der roten Erde, den roten Känguruhs, den Emus, die sich mein Abwaschwasser teilen wollen und den Riesenkrebsen, die nachts über unser unabgewaschendes Geschirr herfallen.
Inzwischen steht der Entwurf für mein erstes Tattoo fast und ich muss jetzt Schluss machen und mich glücklich in Blänkie einmummeln :-)



Gute Nacht an jeden lieben Menschen, der mich vermisst und lieb hat. Gute Nacht wunderschöne Welt. Gute Nacht Meer!

Miri


Mittwoch, 30.November und Sonntag, 4.Dezember
Jetzt sind schon wieder 3 Tage vergangen und ich konnte den Eintrag bisher noch nicht posten. Die letzten 3 Tage haben wir dann noch im Cape Range National Park verbracht, haben noch eine kleine wunderbare Wanderung hoch auf dem Yardie Creek unternommen, wobei wir von oben in die Schlucht gucken konnten, wo unten der Fluss vor uns lag und dahinter das Meer zu sehen war. Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt :)
Ich war dann aber auch wieder echt froh, dass wir dann gestern eine Nacht auf einem richtigen Campingplatz verbracht haben, so mit Toilette, Dusche und Strom und so. Hilfe, Camping ist ja wirklich schön, aber jeden vierten Tag duschen ist reichlich gewöhnungsbedürftig! Nun ja, gestern Nacht ging’s dann noch zu siebt mit dem österreichischen Päarchen Lisa und Peter zum Strand, wo über  1 Meter große Riesenschildkröten zu dieser Jahreszeit nachts ans Land krabbeln und in riesigen Löchern ihre Eier vergaben. Das war schon mal ganz interessant anzugucken und nachts am Strand zu sein ist einfach nur wunderbar :)
Was mache ich bloß wenn ich eines Tages nicht mehr am Meer lebe? Da gehöre ich schließlich hin!

Am nächsten Tag ging’s dann in Exmouth los landeinwärts Richtung Karijini Nationalpark. Die Fahrt ins Outback bescherte uns nochmal deutlich steigende Temperaturen. Fast 50 Grad Außentemperatur. Das kann doch kein Mensch wirklich ertragen! Egal wie viel es kostet, ich bin so froh, dass wir eine Klimaanlage im Van haben. Ohne wären wir wahrscheinlich schon völlig durchgedreht. Ich hätte nie geglaubt, dass es möglich ist, aber ich habe mir meine Hand verbrannt als ich den Fussboden berührt habe, ich habe eine richtig tiefe Brandblase an der Hand. Hallloooooo?!?!? Ich kann nur sagen „Arme, Lulu (so heißt unser Van). Ich glaube sonderlich schonend ist eine 700km Fahrt bei den Temperaturen mit Sicherheit nicht! Und wir mussten es natürlich noch weiter puschen. Es gibt 2 Straßen nach Tom Price, dem Mienenstädtchen von dem man seine Tour in den Nationalpark am besten beginnt. Einen längeren Weg über den Highway und den Shortcut über eine ungeteerte Straße. Kürzer?! – Das ist unsere *looool*! Die Landschaft war es auch Hundert Millionen prozentig wert. In so vielen Monaten hier drüben habe ich noch nie so dunkelrote leuchtende Erde gesehen, wahnsinnig faszinierend. Australien wie man es sich vorstellt :) Rote Felsen und Buschland, tolle Festformationen, atemberaubend :-)

Aber nach 650km meinte Lulu dann es wäre jetzt genug und puff…da war der linke Hinterreifen dahin. Witzig, dass eigentlich niemand wirklich ausgeflippt ist, obwohl unser Reifen aussah als wäre der Mann mit der Axt hinter uns hergelaufen und wir auf einer Straße mitten im Busch standen, weit und breit GAR NICHTS ^^ Und fragt mich nicht, woher der liebe Mann kam, ich hatte schon ewig vorher kein Auto gesehen, aber plötzlich stand der Geländewagen neben uns und übergab uns das beste Werkzeug. Daniel – the man – hatte das natürlich alles unter Kontrolle und so hatten wir 15 Minuten später unseren Ersatzreifen drauf und sogar noch die Karte von dem netten Herrn –
„ Ruft mich an, wenn ihr irgendwelche Hilfe in Tom Price braucht. Ich hab’s ein bisschen eilig, bin auf dem Weg zum Flughafen…“ Bitte wer würde in Deutschland anhalten und so helfen, wenn er auf dem Weg zum Flugzeug wäre?!?! Einfach nur toll! Wir mussten ihn tatsächlich abends anrufen, weil die in Tom Price 200 Euro für nen neuen Reifen haben wollten und wir uns nicht so sicher waren ob die uns nicht als „Wicked“ reisende Backpacker voll abziehen. Spielte dann auch keine Rolle, denn in ganz Tom Price war eh kein Reifen für ein normales 2-Radantrieb-Auto zu bekommen, sondern nur für Geländeallradwagen *lol*

Dort draußen gab's dann noch den besten Sonnenuntergang den ich je gesehen hab und am nächsten Tag blieb uns nichts anderes übrig als mit dem Reservereifen die 1000km! nach Broome weiterzufahren. Gott hatte ich Schiss als wir in den Karijini Nationalpark fuhren, wo wir so schon von der Autovermietung her nicht hinfahren durften. Zum Glück gab’s als 2-Radantrieb eh nicht viel zu sehen und wir wollten es nicht noch mehr auf unbefestigten Straßen übertreiben, also Zack nach einem erfrischenden Bad unter den Fortescue Falls ging's weiter Richtung Port Headland und dann die halbe Nacht weiter Richtung Broome. Wahnsinn, 1500km in 2 Tagen!
Wir waren ganz schön gerädert als wir in Broome angekommen sind! Aber die Fahrt war auch irgendwie lustig. Ich kann ja eh immer und überall schlafen, was meine Mitreisenden teils ziemlich neidisch macht. Das kann man natürlich nicht einfach zugeben und daher wird mir immer vorgehalten ich würde ja viel zu viel schlafen. „Schlafen kann man wenn man tot ist“. Blaaaaaaaaaaaaaaaa! ^^
Max und seine Rum Flasche hoben die Stimmung und quer durch’s Outback bei einem weiteren wunderschönen Sonnenuntergang brachten Jule und mich halb nackt grölend auf dem Van Dach hervor *lach* Die Truckdriver haben sich bestimmt gefreut :-DD Das sind die Momente an die man sich noch in 20 Jahren erinnern wird :-) Und dann ging’s noch durch mein ersten richtiges Buschfeuer. Könnt ihr euch vorstellen auf einer zweispurigen Straße, mit je 3 Metern Schotter rechts und links, in ein Feuer reinzufahren?! Komisches Gefühl!!! Man weiß ja eigentlich, dass ja „nur“ der Busch brennt und das Feuer einen auf der Straße nicht so einfach erreichen kann, aber über hunderte von Metern durch den dunklen Rauch zu fahren ist mega scary!!!

Freitag Vormittag erreichten wir Broome, den letzten wirklichen längeren Stop auf unserer Reise. Heute sind wir 3 Wochen unterwegs und ich kann nicht fassen wie schnell diese wundervolle Zeit verstrichen ist. Ich glaube wir haben mindestens 100 einmalige unfassbar tolle Dinge besucht und erlebt. Auf diese Zeit werde ich in einigen Monaten zurückblicken und vielleicht wird es die aufregendste Zeit mit den meisten Erlebnisses auf meiner ganzen Reise gewesen sein :-D
Ich hab so ein Glück, dass das mit diesem Roadtrip geklappt hat, denn der Westen Australiens hat mir 100 Mal besser gefallen als alles was ich von diesem wunderschönen Land vorher schon gesehen habe. Ich kann sagen, ich habe wirklich alles bekommen, was ich mir immer ausgemalt habe, das einzige, was diese Erlebnisse wirklich perfekt machen könnte wäre, es mit einem Partner teilen zu können. Ich verstehe vollkommen warum die ganze Westküste voller Päarchen ist. Diese unberührte Natur, wo einfach niemand ist, wo es immer einen Privatstrand gibt, wo du nackt am Strand hoch und runter rennen kannst (Ich hätte Jule und Daniel dabei zu gerne gesehen *lach*), in Wasserlöchern und unter Wasserfällen baden kannst und man einfach fast jeden traumhaften Ort für sich alleine haben kann. Die Westküste von Australien ist ein Paradies!

Nun ist schon unser letzter Abend in Broome gekommen. Die Tage hier waren auch wieder sehr interessant und wieder ganz anders im Vergleich zu den letzten Wochen. Nach dem ewigen Fahren und den Nächten irgendwo auf Rastplätzen waren 3 Nächte auf einem Campingplatz und nicht immer das Zelt auf und ab zu bauen einfach wunderbar. Leider gibt’s kein Wlan und mein Internet funktioniert nur so lala, daher hat es immer noch nicht mit Bildern hochladen geklappt :-/ Aber wenigstens kann ich jetzt endlich mal wieder diesen Eintrag posten :)

Broome gefällt mir insgesamt eigentlich super gut: klein, überschaulich, gemütlich, viele schöne Bars, aber leider im Moment auch absolut tot. Naja, nicht dass uns das überrascht. Hier warten die Leute nur noch auf den Regen, die Monsunsaison fängt an und jeder, der noch irgendwie konnte hat sich auf den Weg Richtung Perth gemacht. Aber trotz allem hat das Städtchen eine tolle, tropische Athmosphäre. Wenn hier Hochsaison ist, ist es bestimmt toll hier! Wir wohnen direkt am Cable Beach, einem der besten Strände Australiens. 22 km lang und unendlich breit, dahinter dunkelrote Klippen und dann die Sonnenuntergänge dazu…die Sonne geht hier nämlich schön kitschig direkt „hinterm“ Meer unter. Schon schööön hier! Fassen wir Broome mal zusammen als: viel gutes Essen zurück in der Zivilisation, viel zu viel Alkohol, Hitze, witzige Leute auf dem Campingplatz und  wundervolle Sonnenuntergänge :-)
Und das beste gab’s dann gestern als mich die anderen 4 wirklich begleiteten Zum Kamelreiten am Strand bei Sonnenuntergang. Dafür ist Broome bekannt und ich hatte der Frau von meinem Chef versprochen, dass ich das auf jeden fall mache wenn ich es nach Broome schaffe und ihr dann ein Bild schicke und ich find’s immer noch toll, dass Jule und die drei Jungs den Spaß auch echt mitmachten. Und so ging’s gestern eine Stunde lange auf den Kamelen dem Sonnenuntergang entgegen *smile* Mat und ich hatten einen ganz schönen Rüpel, und Jule und Daniel hatten die kleine Smartie Cloud. Geschichten zu den Kamelen gab’s Gratis ;-)









Heute war mal ein richtiger Durchhäng-Schlaf-Tag mit einem Ausflug zum Sonnenuntergang zum „Gantheaume Point“ und seinem skurilen Leuchtturm. Und wie immer einfach nur schön :-) Jetzt weiß ich warum Broome für die Kombination von schneeweißen Stränden, dunkelroten Klippen und türkisenem Wasser bekannt ist!

Und morgen treten wir nun im Prinzip schon den „Endspurt“ an. 1800km sind es noch bis Darwin und wir müssen eigentlich Freitag schon da sein. Wir fahren jetzt erstmal schön in die Monsunsaison..Jippieee…Regen, Regen und Regen, über 40 Grad und 130 % Luftfeuchtigkeit…wir werden sterben! Gut, aber auch das wissen wir nicht erst seit heute und wir haben unseren Plan uns 3 Wochen lang richtig ausgiebig Zeit zu nehmen und all das Schöne zu genießen und den Sonnenschein mitzunehmen solange wir ihn haben und dann eben die letzte Woche einfach „nur“ noch das Auto hochzufahren ziemlich gut umgesetzt. Bis jetzt hat ja alles geklappt wie geplant, hoffen wir, dass Lulu uns auch die letzte Woche treu bleibt! ;-)
In einer Woche sitzen wir wieder in einem Hostel in Darwin. Und ich habe dann wohl entschieden wie es über Weihnachten und Silvester weiter gehen soll. Eines am Alleinereisen werde ich niemals mögen können: Dieses nach jeder schönen Zeit wieder auseinander gehen und wieder alleine in ein neues Kapitel stapfen, wieder niemanden zu kennen und wieder bei Null anfangen. Natürlich ist es auch immer die Chance auf wunderbare Begegnungen und neue Abenteuer. Aber es ist auch unendlich anstrengend immer Angst zu haben alleine zu sein. Alleine meine Probleme zu lösen, alleine Dinge in meinem Kopf klar zu kriegen ohne mit anderen darüber sprechen zu können, alleine zu entscheiden, alleine meine Wege zu gehen, alleine meine Träume wahr machen und alleine immer wieder neue Leute kennenzulernen, all das kann ich jetzt und die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit kann mir auch niemals jemand wieder nehmen. Aber trotz allem ist Freunde an der Seite zu haben, die einen ohne Worte verstehen und in den richtigen Momenten einfach nur da sind, das größte Glück auf der Welt. Und deshalb freue ich mich inzwischen schon soooo sehr auf das Heimkommen, auf Berlin, auf EUCH, auch wenn ich Angst habe von dem was danach kommt. Wie geht das Leben nach der Reise weiter?
Ich versuche den Eintrag nun endlich mal zu posten, leider werde ich wohl nicht viele schöne passende Bilder einfügen können. Das Internet und mein Laptop funktionieren so gar nicht wie ich das gerne hätte. So bald wie möglich gibt’s Bilder bei Facebook!!!

Euch allen noch einen schönen restlichen 2. Advent!

In Gedanken bin ich bei euch!

Eure Miri

Samstag, 19. November 2011

Roadtrip of a lifetime - week 1 :-)

Shell Beach - Shark Bay 19.November

Hallo meine Liebsten,

Wir sitzen gerade im Van und düsen die 300 Kilometer von Kalbarri nach Denham in der Shark Bay :o) Heute ist unser siebter Roadtrip Tag und es ist Wahnsinn, was wir schon alles gesehen und gemacht haben! :) Ich kann mir nicht vorstellen wie das noch 3 Wochen so weiter gehen soll. Ich bin jetzt schon völlig überreizt. Ich hab in dieser Woche mehr unbeschreiblich schöne Orte gesehen als ich mir je hätte ausmalen können.
Am Sonntag ging es in Perth los, den zu fünft sich einigen Einkauf haben wir eigentlich ziemlich gut gemeistert und los ging die wilde Fahrt zu der Pinnacle Wüste etwa 2 Stunden von Perth entfernt. Das Gepäck und der Einkauf passten überraschender Weise auch in Lulu den Van :) Wicked Camper sind doch immer wieder schön!
Schön passend zum Sonnenuntergang erreichten wir den Nambung Nationalpark und die Pinnacles und hatten dieses faszinierenden Ort, der wirkt wie eine Mondlandschaft, fast für uns alleine :-D
Anschließend landeten wir dann im nächst gelegenen Städtchen Cervantes auf einem Campingplatz, wo wir uns über unseren perfekten ersten Tag freuten und diesen mit einem leckeren Pastaabendbrot ( das wird’s wohl so etwa in 20 von 28 Roadtriptagen geben *lach*) und Ekel Goon ausklingen ließen. Mat, Max und ich hatte eine richtig erholsame Nacht im Van...*loool* Ein Wunder dass Mat keine blauen Augen hatte am nächsten Morgen nach dem ich ihm ungefähr 10 Mal meinen Ellenbogen ins Gesicht gehauen habe. Max hatte sich irgendwie um 180° gedreht und konnte sich gar nicht mehr anrühren. Immer diese alten Männer ^^ Fazit: Nie wieder Van zu dritt!!!


Der nächste Morgen führte uns zum Lake Thetis mit seinen Stromatoliten (der ältesten Lebensform auf Erden) und anschließend Hansen Bay, wo wir einen Blick auf das türkis, tief blaue Meer hatten, den man mit Worten nicht beschreiben kann. Anschließend verbrachten wir den Nachmittag am Thirsty Point Beach (Hallo Paradies!) wo wir Wilson den Volleyball einspielen mussten. Die Suche nach dem Nachtquartier brachte uns zu einem der schönsten Plätze auf dieser Welt. Der Sandy Cape Recreational Park, ein kleiner Campingplatz hinter den riesigen weißen Dünen irgendwo ganz weit ab vom Highway an einer Traumbucht. Wir stürmten los, die 10 Meter hohen Dünen hoch, runter springen, weiter rennen, am Ufer entlang zum Aussichtspunkt
und da saßen wir dann alle 5 staunend, blickten zum Horizont wo gerade die Sonne anfing unterzugehen als Flipper und seine Freunde auftauchten und gemütlich durch die Bucht schwammen. Den Atem anhalten und glücklich sein! :) Ein leckeres Abendessen und einige Runden „Shithead“ kartenspielend später war auch dieser traumhafte Tag vorbei :)
Zweiter Versuch: Zu dritt im Zelt… Hallo Eiszeit! Gut, dass ich eh schon entzündete Mandeln und nen schönen Husten habe^^ Aber naja, verglichen zur letzen Nacht eine Verbesserung von 300 Prozent *lach* Und außerdem, wen interessieren schon die Nächte bei solchen Tag! :)

Am dritten Tag genossen wir noch ein bisschen die Schönheit dieses Ortes, chillten am Strand und mussten uns leider auch schon von Wilson verabschieden, den unsere Jungs grandios auf’s Meer beförderten und bei der Rettungsaktion dann ganz schön Schiss vor Flipper bekamen *lach* bevor es weiter Richtung Norden über Green Head nach Dongara, einer kleinen süßen Küstenstadt ging. Mit einen Batzen Fleisch, Bierchen und meinen wunderschönen neu errungenen Ripcurl Pulli, der unbedingt mit auf den Trip unseres Lebens wollte und sich daher von 70 auf 20 Dollar reduzierte :-D ging es zum Hafen, wo wir unser erstes großes Barbecue starteten :o) Auf einer umsonst Restarea verbrachten wir die Nacht, wo wir noch 2 nette Engländerinnen und ein tollen Kanadier kennenlernten :)

Am folgenden Tag passierten wir Geraldton, die letzte wirkliche Stadt für die nächsten ich glaube 2000 Kilometer. Vorräte auffüllen, klein Miri mit Eis füttern, einen neuen Wilson kaufen, 2 Baileys Falschen in die Reisegruppe aufnehmen und weiter ging’s zu einen wunderschönen Campingplatz direkt am Wasser. Am Strand chillen, Volleyball zocken, irrer Sonnenuntergang und ein fettes Barbecue…wundervolles Leben! Und was für ein Sternenhimmel :)


Guten Morgen Tag 5..du wirst genial! :-) Nach einen vom-Bett- ins-Wasser-fallen Morningswim ging’s los nach Port Gregory. Port Gregory hat starke 4o Einwohner *lach* ABER dazu einen pinken See…ja, er ist wirklich pink. Riesig und pink! Das Beta carotine färbt das Wasser pink, absolut unfassbar. Und wen treffen wir da? -ein Mädel aus dem Hostel mit ihrer Roadtrip Gruppe. Der bis ins ziemlich durchgeplante deutsche Thomas erzählte von einem anderen Land auf dem australischen Festland. Nie davon gehört, aber was haben wir zu verlieren?! Über eine 26 Kilometer langer Dirtroad kutschierte ich uns zur „Principality of Hutt River“ wo wir vom König begrüßt wurden^^ Ziemlich komisch alles! Von uns 9 waren auch nur 3 Englisch, daher verstanden wir seinen Vortrag und die Entstehungsgeschichte und Unabhängigkeitserklärung nur zum Teil. Zu viele Steuern und irgendeine Gesetzeslücke ließ das Land 1970 unabhängig von Australien werden. Wie auch immer, ich fühlte mich etwas wie in einem
Kinderspiel, da wir irgendwo in einem winzigen Dörfchen im Busch waren, wo die Post und die Government Office im selben Gebäude sind, es eine eigene Währung und
Briefmarken gibt und König und Königin im Garten  die Blümchen wässern.
Aber der achte Länderstempel in meinem Pass dieses Jahr zauberte mir doch ein Lächeln auf’s Gesicht :)


Die Jungs hatten auf dem Hinweg heraus gefunden, dass man ja auch durch unser Dachfenster auf den Van klettern kann und da saßen Jule und ich grölend auf dem Rückweg auf dem Dach, cruisten durch den Busch zurück zum Highway…
FREIHEIT! LEBEN!



„Leben.
Es sind nicht die Momente in denen du atmest, es sind die Momente, die dir den Atem rauben.“

Die Westküste Australien ist so viel schöner als der Osten. Das hier ist genau das, was ich liebe. Ein Traumstrand nach dem nächsten, jeder Strand menschenleer, unendliche Weite, rote Erde, türkises Wasser, zerklüftete Felsen, Buchten, Dünen…und die Sonnenuntergänge. Wunderschöne Welt!


Die ersten Tage brauchte unsere Gruppe etwas um zusammenzuwachsen und sich aneinander zu gewöhnen, aber gestern war dann für mich echt ein Tag, der uns wirklich zusammen geschweißt hat und in allem einfach perfekt war:)
Wir hatten die Nacht in Kalbarri verbracht, ein typisches Australisches Urlaubsstädtchen direkt am Kalbarri Nationalpark. Eine lange, lange Fahrt über die holprige rote Erde (Gut, dass wir eigentlich für das Befahren dieser Straße 150 Dollar extra an Wicked hätten zahlen müssen ^^) brachte uns zum „Nature’s Window“. Faszination und Schönheit.

Der Blick in die Schluchte über den Murchison River… unbeschreiblich! Ich liebe es, dass meine Reisegruppe so aktiv und offen für einfach alles ist! Und so machten wir uns schön in der Mittagshitze auf die 6 Stunden Wanderung „The Loop“ durch den Nationalpark. Wow! Wahnsinn! Unbegreiflich! Es ist schön, dass wir alle die Schönheit dieses Park genossen. Ich glaube die Worte "beautiful, amazing, awesome" fielen gestern 100 Mal^^ Irgendwann führte uns der Pfad runter in die Schlucht an den Fluss. Leben hier Krokodile oder Haie? *lach*
Wir klettern die roten Felsbrocken hoch und runter. 3 Leute trafen wir auf unserem Weg durch die Schlucht und einige Känguruhs und Ziegen sagten Hallo ;-) Nach starken 4 Stunden kamen wir wieder oben an…Wasser!!!
Oh man, das war ein wundervoller, super toller Tag, die schönste Wanderung, die ich je gemacht habe! So hatten Thommy und ich unsere Australien Zeit immer ausgemalt, durch die Nationalparks, wandern, campen.Ich bin glücklich, dass ich es schlussendlich tue :-)
„Nur wo du mit deinen eigenen Füßen gewesen bist, bist dun wirklich gewesen“
Letzte Nacht fielen wir dann unter dem unendlichen Sternenhimmel in einen tiefen Schlaf und nun sind wir gerade auf den „Weltnaturerbe Highway“ nach Shark Bay abgebogen, wo wir die nächsten Tage verbringen werden :)

Dieser Trip ist sooo unfassbar genial!!! Und das waren gerade mal fast die erste Woche. Verrückt!


Max  und Daniel designen gerade das Tattoo für meinen Fuss aus den Worten „Sea“,“Happiness“, „Diving“ and „Freedom“ :o)

Mal sehen, was die nächsten Tage so bringen. Vor 2 Wochen begann meine Zeit in Perth und jede einzelne Sekunde war wundervoll, jeder Tag war wunderschön. Ich liebe jeses kleine Bisschen, was ich gesehen und erlebt hab!!!! =)))
Fremantle war traumhaft schön und die 9 Tagen in der Old Firestation waren sicherlich einfach Wohlfühlzeit :) Die Menschen waren einzigartig lieb und offen und das aller allerbeste war unser Trip nach Rottnest Island, vielleicht der schönste Ort an dem ich gewesen bin. 25 Kilometer Fahrradtour, einmal um die komplette Insel (aua mein Hintern ;-) ), Buckelwale auf dem Weg und eine Stunde genießen am schönsten Traumstrand.
Seit ich Jule und Daniel getroffen habe, habe ich endlich die Reisepartner, die zu mir passen. Sport, Bewegen, Laufen. I love it!

Und jetzt mache ich Schluss, denn rechts ist gerade der erste Strand von Shark Bay aufgetaucht…Jaaabaaa dabbbaaa duuuuuuuuu ;-)))))

Lookout Eagle Bluff - Shark Bay


Ich wünschte, ich könnte das mit euch teilen, ich wünschte ihr könntet das auch sehen, ich vermisse euch meine Lieben.

Daniel hat mir seinen Adidastrainingsanzug gegeben, weil ich immer so friere. Das war das erste Mal seit 10 Monaten, dass ich wieder ein richtiger Sportatze war. Schlabberhose, Schlabberpulli. Ich vermisse mein Handballer Leben! Ich freue mich unendlich auf den Tag an dem ich wieder in meinen Hummelanzug in die Hallestapfe :-D

Kinder, ich muss Schluss machen. Ich habe euch lieb bis zum Mond und wieder zurück!

Kuss, Miri















Mittwoch, 9. November 2011

"Life is about the people you meet and the things you create with them" :)

Oh man, ich kann nicht fassen wie wahnsinnig schnell die Zeit gerade davon rennt! Es ist als wären wir in einem Flow, alles klappt und es passieren 1000 Dinge in so kurzer Zeit :o) Ich fang mal von vorne an. Letzten Freitag bin ich ja nachts in Perth gelandet. Das war auch wieder typisch Chaos-Miri. Erst stand ich ewig am Gepäckband und hab auf die Klappe gestarrt und gehofft, dass mein schöner blauer Rucksack doch noch als Nachzügler rausgeflutscht kommt…kam er aber nicht. Aber irgendwie konnte mich das nicht mal wirklich in Unruhe versetzen, ebenso wenig wie der Gedanke, dass es inzwischen nach Mitternacht war, Perth nachts irgendwie ziemlich ausstirbt, ich keine Ahnung hatte ob es überhaupt noch ne Möglichkeit gab zum Zentrum zu kommen geschweige denn nach Fremantle (20 km außerhalb von Perth), wo meine Reise eigentlich hinführen sollte. Eine Übernachtungsmöglichkeit hatte ich auch nicht recherchiert oder reserviert und mein Gepäck war auch erstmal nicht da…großartig! Als ich dann langsam die einzige verbliebene Passagierin in der Ankunftshalle war, machte ich mich erstmal auf die Suche nach irgendwem, der aussah wie Flughafenpersonal und noch nicht nach Hause gegangen war^^. Nach einigen Minuten stand ich Gott sei Dank vor meinem Rucksack „Das ist ja interessant. Dein Rucksack kam schon vorher mit einem anderen Flugzeug (Häää?!) Wie kannst du den bloß tragen? Der wiegt ja Tonnen“ –„ Danke, ja…das frag ich mich auch jedes Mal“ *loool* Nach dem ich dann noch einen Transfer zum City Center fand und schön die „Hostelstraße“ im Zentrum entlang marschierte und mir mehrfach anhören durfte „Nein, tut mir leid, wir haben kein Bett für heute Nacht“ fand ich heraus, dass es doch noch einen Zug nach Fremantle gab :) Und wie es ja immer so ist mit meinem riesen Glück, hatte mein immer ausgebuchtes Hostel natürlich noch ein Bett für die Nacht frei :-D Und so saß ich am Bahnsteig und strahlte die vielen jungen super geil gestylten Partyanimals an, genoss dann noch eine kleine Gitarrensession in der Bahn und wusste nach einer Stunde in Perth….. I love it!!!!

Angekommen im Hostel konnte ich meinen Augen nicht glauben. Manu hat lange in der „Old Firestation“ gelebt und gearbeitet und immer gesagt, dass ich dort unbedingt wohnen muss, wenn ich irgendwann mal nach Perth komme….Absoluter mega Wahnsinn! Im ersten Moment kippt man hinten rüber aus den Latschen aber im zweiten Moment liebt man es einfach nur :o) Die „Old Firestation“ war früher wie der Name sagt das Gebäude der Fremantle Feuerwehr. Ein riesiges Haus in dem ungefähr 90 der 120 Betten zu Dauerbewohnern, die hier einfach seit Monaten in einer „riesen WG“ wohnen und in der Nähe arbeiten,  gehören. Aber auch wenn sich irgendwie ja alle schon ewig kennen, sind trotzdem alle freundlich und offen und mein erstes „Oh mein Gott wie soll ich hier Leute kennenlernen“ verzog sich recht schnell. Das ganze Haus mit all seinen 1000 Zimmern, kleinen Nieschen, Badezimmern in allen Ecken ist vollgerümpelt bis oben hin, aber das hier ist definitiv das einzige Hostel in dem rumliegendes Zeug einfach zum Inventar gehört und es einfach zeigt, dass die Menschen hier wirklich leben.



Das merkt man auch daran, dass es trotz des absoluten Chaos super sauber ist und alle sehr gut mit den Räumen, Bädern, den Küchen usw. umgehen, halt so als wäre man daheim :) Die MacBooks liegen irgendwo rum und kein Mensch hat anscheinend Angst, dass irgendwer was klaut. Man kann einfach überall schlafen, es gibt Schlafplätze auf der Couch, unter der Treppe, in einem Camper Van im Garten…es ist absolut mega verrückt! Wir haben ein riesen Wohnzimmer mit riesen Flatscreen, mega Couch, offener Küche, es gibt einen extra Bereich nur für Frauen mit eigener Küche, Couch-TV- Ecke, Föhnen und Glätteeisen^^,Computerecken, Kaffee &Tee, Playstation, Billiard (alles for free) einen Garten mit Tischtennis, Grill, Jukebox und Outdoor-Kino und das witzigste ist, dass ich schön unten im 15er Dorm schlafe, wo noch die Feuerwehrstange im Zimmer steht…es ist wunderbar :)

Am Samstag nahm mein Glück dann mal wieder seinen Lauf. Ich lernte Jule und Daniel ein deutsches Päarchen aus Lüneburg/Winsen-Luhe kennen, die gerade erst in Australien angekommen waren und kleinere Probleme mit ihrem Geldtransfer hatten. Ich bot ihnen meine Hilfe an und ab da gab’s irgendwie nur noch die verrückten Drei zusammen geschweißt :-)
Oh man, was wir schon für super schöne Tage verbracht haben!!! :-DDD

Wir tourten quer durch Fremantle. Ihr glaubt nicht wie wunderschön Fremantle ist!!! Überall alte Häuser, Leuchttürme, super gepflegt, ganz viele süße Bars, Cafes, so ein richtiges Künstler-Städchen mit entspannten Rentnern, die gemütlich ihren Kaffee schlürfen. Unser Hostel ist direkt am Container-Hafen, aber zum Yachtenhafen sind’s auch nur ein paar Meter und um zu einem etwas schöneren, größeren Strand zu kommen gibt’s einen Citybus, der nichts kostet :)
Überall sind Galerien und kleine süße Lädchen. Ach ja, Fremantle ist super mega toll!
2 Mal waren wir dann jetzt auch schon in Perth. Perth ist mit seinen 1,4 Millionen Einwohnern immer noch irgendwie übersichtlich auch wenn die Unmengen an Vororten bis sonst wo reichen ^^ Das City Center und der Commercial Disctrict sind auch wirklich nett. Hilfe, zu viele mega geile Geschäfte und einfach traumhafte Klamotten überall!! Hilfe, ich muss hier weg! Beim ersten Besuch waren wir im Museum of Western Australia:
und gestern war’s dann endlich so weit und es ging ins Aquarium of Western Australia :-DDDD Tooooolll!!!!!!!!! :)
Riesen Rays und Haie im 100 Meter langen Glastunnel und überhaupt einfach nur toll :) Auf dem Weg dorthin mussten wir 2 Stunden m9it Zug, Bus und U-Bahn durch Perth und haben viel von den schönen Vororten am Meer gesehen…die Menschen hier sind mit Sicherheit alles andere als arm^^ 
Im Museum of Western Australia

Jeder Tag mit Jule und Daniel macht einfach sooo viel Spaß! :)  Wir lachen so viel, es ist als wären wir schon ewig befreundet :) Wir gehen zusammen Unterwäsche kaufen*lach*, erzählen Blödsinn, kochen gemeinsam und den Bikini-Kauf-Marathon für Jule haben wir mit vereinten Kräften auch gemeistert *lach*...Die beiden sind so ein richtig cooles Päarchen. Man merkt wie glücklich die beiden zusammen sind, aber sie sind auch absolut offen für andere und es macht gar nichts dass wir immer zu dritt sind. Inzwischen sind wir auch zusammen in einem Zimmer. Ey, unser Zimmer ist der Hammer! Da ja alle hier schon ewig wohnen, haben sich auch schon ganz viele Päarchen gebildet => als ich am ersten Morgen aufwache und mich so umgucke lagen in allen außer in 4 Betten 2 Leute *lach*

Es ist schön, dass ich so glücklich und einfach so zufrieden bin. Früher hätte mich so eine Situation gestört, aber im Moment kein bisschen. Ich glaub ich war noch nie so zufrieden einfach nur mit mir selbst :)
Die Leute hier sind einfach nur zu köstlich, es macht wirklich Spaß hier zu wohnen :)
Nachdem ich Jule und Daniel so viel vom Roadtrips vorgeschwärmt habe, hatten sie nach 2 Tagen auch einfach Bock erstmal zu reisen anstatt zu arbeiten und zack...nachdem wir uns 2 Tage kannten war entschieden, dass es so bald wie möglich Richtung Norden gehen sollte. Nun brauchten wir nur noch 2 Reisepartner… Bei Gumtrees Travelpartner Community fanden wir Max Add und riefen ihn am Dienstag an. Der 26-jährige Engländer und ich hatten von Anfang an ein super witzigen Telefongespräch und wie der Zufall so will, hatte Max inzwischen schon Mathew, einen anderen 26-jährigen Engländer, kennengelernt, der auch so bald wie möglich loswollte und so ging’s gestern Abend zum „Blinddate“

  Nach einem Pint im Pub, ging’s mit Bierkiste in Mathews Hostel und wäre die Kiste nicht irgendwann alle gewesen wäre es wahrscheinlich eine laaaaaange Nacht geworden…..^^ Heute Abend gibt’s nen zweiten Partyabend bei uns im Hostel, morgen geht’s zu fünft zu Wicked Camper den Camper aussuchen, bezahlen, Fahrer eintragen (Ahhh, es können nur Dan, Mat und ich fahren…gut, dass das mit all den Stopps fast 10000 km werden^^) und am Sonntag Früh startet dann hoffentlich der fetteste Roadtrip aller Zeiten :-DDDDDD
Ich erinnere mich grad so viel an die mega unendlich geile Zeit mit den Mädels im Outback :-) Ich hoffe es wir genauso geil!!!!!. Es ist sooo krass spannend wie sich unsere Gruppen in dem einen Monat den wir unterwegs sein werden wohl entwickeln wird….hoffentlich schlagen wir uns nicht die Köpfe ein! ^^
Wir alle 5 wollen surfen, Max ist auch ein Advanced-Diver und will mit mir im Ningaloo Reef tauchen, Mathew und Jule können es kaum mehr erwarten unser Abendbrot zu angeln, Daniel weiß wie man es zubereiten muss, jetzt kaufen wir noch Mr. Volleyball, ein Zelt und viele Kisten Goon und Bier und was soll dann noch schief gehen?! ;-)
Wenn das alles hinhaut, wäre mein unendliches Glück mal wieder unfassbar!
So und jetzt mache ich Schluss und versuche mal noch ein paar Mails zu beantworten und Fotos hoch zu laden, bevor wir dann wahrscheinlich wieder wochenlang verschluckt sein werden. Die Stopps, die Route, die Verpflegung usw. müssen wir alles noch lose mal bequatschen, aber es scheint als wären eigentlich alle absolut flexibel.

Wie man ja ausrechnen kann, werden wir erst so um den 10.12 in Darwin ankommen, also ungefähr 2 Wochen später als ich eigentlich geplant hatte für meinen Westküstenaufenthalt, was dazu führt, dass die Zeit bis ich Anfang Januar wieder in Spring Gully arbeite wahrscheinlich nicht reichen wird um auf Gili meinen Divemaster zuende zu machen. Im Moment gehe ich aber auf jeden Fall davon aus über Weihnachten zurück nach Bali zu fliegen. Natürlich hoffe ich, dass das trotzdem noch alles irgendwie hinhaut aber im Moment mache ich mir darüber überhaupt keine Sorgen. Das hier ist gerade das was ich will, genau das was ich mir so sehr gewünscht und vorgestellt habe und ich hoffe, dass es einfach super zwischen uns läuft und wir einen Trip vor uns haben, den wir ein Leben lang nicht vergessen werden :-) Ich bin unendlich glücklich, dass ich wirklich in einer Woche 4 Menschen getroffen haben, die genau so einen durchgeknallten Trip machen wollen wie ich :-DDD
Und jetzt heißt es nur noch abwarten und gucken was passiert :-DDDD

Ich habe euch lieb, Miri



Wir 3...Was für ein Glück, dass ich ich euch getroffen hab! "Eigentlich" passen wir ganz gut zusammen ;-)